Bastelideen für den Herbst
MCT-Öl: natürliche Power aus der Kokosnuss
MCT-Öl ist als natürlicher Energiespender für Gehirn und Muskeln bekannt und wird als DAS Produkt für mehr Power bezeichnet. Doch was ist MCT-Öl überhaupt, wie wirkt es und ist an diesem Versprechen wirklich etwas dran?
Was ist MCT-Öl?
Bestimmt hast du von MCT-Öl schon öfter gehört, wenn du dich mit den Themen ketogene Ernährung, Paleo oder Biohacking beschäftigt hast oder nach Möglichkeiten suchst, deine sportliche Performance zu steigern. Denn dem MCT-Öl wird nachgesagt, als Treibstoff für Körper und Gehirn die Leistungsfähigkeit sowie Konzentration verbessern zu können.
Mittelkettige Fettsäuren
MCT ist die englische Abkürzung für Medium-Chain Triglycerides (deutsch: mittelkettige Fettsäuren). Zu diesen zählen die Capronsäure (C6), die Caprylsäure (C8), Caprinsäure (C10) und Laurinsäure (C12). Das C steht für das chemische Element „Kohlenstoff“, während die Zahl Auskunft über die Anzahl der Kohlenstoffatome gibt.
Im Handel findest du ein MCT-Öl häufig mit der Zusatzbezeichnung „C8“ oder „C8/C10“. Je nachdem besteht das Produkt also ausschließlich aus der Caprylsäure (C8) oder einer Kombination der beiden Fettsäuren Capryl- und Caprinsäure (C8/C10).
Mittelkettige Fettsäuren sind nur in Kokosöl, Palmkernöl oder Milchfett enthalten. Kokosöl besteht zum Beispiel hauptsächlich aus Laurinsäure (ca. 48 %) und anderen Fettsäuren, wohingegen die Capryl- und Caprinsäure im Vergleich einen kleineren Anteil ausmachen (9 und 6,5 %).
Um ein MCT-Öl zu produzieren, müssen die mittelkettigen Fettsäuren also erst aus dem Kokosöl extrahiert werden, um in isolierter Form – also als MCT-Öl – Anwendung zu finden Welches MCT-Öl schließlich am besten ist und wie das Produkt überhaupt wirkt, erklären wir dir jetzt.
Wie wirkt MCT-Öl?
Je nachdem, für welches MCT-Öl du dich entscheidest, profitierst du mehr oder weniger von dem Produkt. Denn neben allgemeinen Qualitätsunterschieden spielt auch die Zusammensetzung eine entscheidende Rolle.
Beginnen wir doch zunächst mit der Wirkung mittelkettiger Fettsäuren in unserem Körper. Wie schon erklärt gibt es mittelkettige Fettsäuren unterschiedlicher Länge. Hier gilt grundsätzlich die Faustregel: je kürzer die Kette ist, desto schneller kann dein Körper sie verarbeiten.
Vor allem innerhalb der ketogenen Ernährung ist MCT-Öl sehr beliebt. Denn da, wo bei einer „normalen“ Ernährungsweise die Kohlenhydrate, insbesondere Glukose, die Aufgabe des Energielieferanten übernehmen, tun das bei der ketogenen Ernährung die mittelkettigen Fettsäuren, beziehungsweise die daraus gebildeten Ketone.
Exkurs: Ketogene Ernährung
Die Keto-Diät basiert auf dem Prinzip, wenig Kohlenhydrate und dafür viel Fett und etwas mehr Proteine aufzunehmen. Es handelt sich dabei um eine etwas strengere Form der Low-Carb-Diät.
Normalerweise greift der Körper für die Energiegewinnung auf Kohlenhydrate, beziehungsweise Glukose, zurück. Da bei einer ketogenen Ernährung wenig Kohlenhydrate aufgenommen werden, muss der Körper langfristig auf alternative Möglichkeiten zurückgreifen, um seinen Energiebedarf zu decken.
Und genau hier kommen die mittelkettigen Fettsäuren ins Spiel. Denn diese können anstelle von Kohlenhydraten als Energiequelle herangezogen werden.
MCT haben den Vorteil, dass sie ohne Gallensäuren und fettspaltende Enzyme verstoffwechselt werden können. Dadurch gelangen sie über das Blut direkt zur Leber und können dort sofort in sogenannte Ketone umgewandelt. Sie entstehen beim Abbau der Fettsäuren in der Leber und können – genauso wie Glukose –genutzt werden, um Gehirn und Muskeln mit Energie zu versorgen.
Die beiden mittelkettigen Fettsäuren C8 und C10 können besonders schnell verdaut und in Ketonkörper umgewandelt werden. Die Caprylsäure C8 ist dabei am effizientesten und kann die meisten Ketone bilden, dicht gefolgt von der Caprinsäure C10. Letztere wird aufgrund der längeren Kohlenstoffkette etwas langsamer verstoffwechselt.
Ein weiteres Plus, das den MCT nachgesagt wird: Anders als Glukose haben sie keinen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel, weshalb es zu keinem rapiden Absturz des Energielevels nach der Einnahme kommt.
Welches MCT-Öl ist das beste?
Das beste MCT-Öl ist wegen des kurzen Stoffwechselweges ein MCT-Öl C8. Es kann vom Körper schnell aufgenommen werden und ihn mit Energieversorgen. Demzufolge soll die Konzentration sowie die körperliche Leistungsfähigkeit nach der Einnahme des Öls binnen weniger Minuten gesteigert werden können.
Bei einem MCT-Öl mit einer Kombination von C8 und C10 Fettsäuren, können wegen der Caprinsäure langsamer Ketone gebildet werden, wie bei einem reinen C8, weshalb diese Produkte oft zu einem günstigeren Preis angeboten werden.
Ist MCT-Öl das gleiche wie Kokosöl?
Wenn Kokosöl aus all’ den genannten mittelkettigen Fettsäuren besteht, dann könnte es doch eigentlich ebenso die energiespendenden Eigenschaften besitzen, oder? Nicht ganz. Denn Kokosöl besteht überwiegend aus Laurinsäure (C12). Diese wird aufgrund ihrer Struktur langsamer verstoffwechselt und ist als Energielieferant daher nicht so günstig.
MCT-Öl hingegen konzetriert sich ausschließlich auf die schnell verstoffwechselbaren MCT Capryl- und Caprinsäure, welche aus dem Kokosöl extrahiert werden. Somit ist MCT-Öl nicht das gleiche wie Kokosöl, besteht jedoch aus den wertvollen Fettsäuren, die ausschließlich (mit Ausnahme von Palmöl und Milchfett) im Kokosöl zu finden sind.
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